Mehr als vier Mal um die Erde – gemessen an der Länge des Äquators – sind sie gefahren, die Teilnehmenden der Aktion „Kolping-Radeln 2025“. Dass die fünfte Auflage in den Sommerferien dieses Jahres alle Rekorde brechen würde, damit hatte beim Kolpingwerk Paderborn niemand gerechnet. „Unsere Aktion war nie als Wettbewerb gedacht“, betont Diözesanvorsitzender Winfried Henke. „Umso mehr freuen wir uns, dass unser ‚Kolping-Radeln‘ als Synonym für unser gesamtes Streben nach Nachhaltigkeit die Menschen erreicht hat.“
In Zahlen: Insgesamt 170.254 Kilometer haben die Teilnehmenden in den sechseinhalb Wochen der NRW-Sommerferien mit dem Rad zurückgelegt. Das sind knapp 35.000 Kilometer mehr als bei der bisherigen Bestmarke 2023. Pro 50 Kilometer pflanzen Kolpingwerk und Kolpingjugend Paderborn einen Baum, das ergibt 3.405 Bäume. Es gab 427 Meldungen, das sind 49 mehr als beim bisherigen Höchstwert im vergangenen Jahr.
Und noch nie hat eine teilnehmende Kolpingsfamilie oder Gruppe das geschafft, was die Kolpingsfamilie Halingen in diesem Jahr geschafft hat: Sie steuerte 27.518 Kilometer bei. „Mehr als 100 Mitglieder und Freunde unserer Kolpingsfamilie sind mitgeradelt“, berichtet Christian Rudolphi aus dem Vorstandsteam.
Mit 16.604 Kilometern sozusagen auf Platz 2 liegt die Kolpingsfamilie Clarholz. Bielefeld (St. Meinolf) steuerte 8.466 Kilometer bei und Schloß Neuhaus 7.342 Kilometer. Bemerkenswert ist, und auch das ist ein Rekord, dass insgesamt 31 Gruppen vierstellige Kilometerzahlen gemeldet haben. Dazu gehört auch eine Gruppe der Firma Renault Trucks Deutschland. 13 Mitarbeitende überquerten zu Beginn der Sommerferien mit Fahrrädern die Alpen. Ihre Tour von München zum Gardasee brachte 3.709 Kilometer ein.
In ganz Europa waren die Teilnehmenden unterwegs. Ihre Touren führten sie unter anderem die Elbe entlang von der Mündung bei Cuxhaven zur Quelle im Riesengebirge, durch Dänemark oder von Mailand nach Rimini. In Deutschland waren Bayern, das Münsterland und das Emsland beliebte Regionen für den Urlaub mit dem Fahrrad.
„Am meisten freuen wir uns darüber, dass inzwischen rund die Hälfte der Meldungen besagt, dass Menschen das Fahrrad für die täglichen Wege zur Arbeit, zum Einkauf, zur Kolping-Vorstandssitzung oder zu Freizeitaktivitäten genutzt haben“, freut sich der Diözesanvorsitzende Winfried Henke. „Denn genau darum geht es uns: das Fahrrad als nachhaltiges Verkehrsmittel im Bewusstsein zu verankern.“
In den kommenden Wochen werden Kolpingwerk und Kolpingjugend entscheiden, wie die gefahrenen Kilometer in Bäume umgewandelt und wo diese im Frühjahr kommenden Jahres gepflanzt werden können. Denkbar ist wieder eine Zusammenarbeit mit einer Kolpingsfamilie, um eine Fläche zur Aufforstung zu finden. Eine Entscheidung wird voraussichtlich im Herbst fallen. „Jetzt gilt erst einmal unser herzlicher Dank allen Teilnehmenden, die unsere Aktion in diesem Jahr zu einem so großen Erfolg gemacht haben“, sagt Winfried Henke.